Judith trainiert... in Hannover

English text below.

Wir haben losgelegt mit der unmittelbaren WM-Vorbereitung - in Hannover. Klingt jetzt nicht besonders spannend, dachte ich am Anfang. Ist aber überraschend schön und mit Sicherheit auch ein sehr besonderes WM-Trainingslager. Wir wohnen direkt am Anlegesteg, von dem aus wir unsere täglichen Rudertouren auf den Stichkanal zwischen Leine und Mittellandkanal starten. Der ist zwar etwas eng, dafür gibt's aber kaum Schiffe und es geht fast immer geradeaus.

Wir, das sind neben Leo, Lena, Katrin und mir auch noch der Leichtgewichts-Männderdoppelvierer mitsamt Ersatzmann und der Zweier mit Steuermann. Komplettiert wird der schräge Haufen von zwei noch schrägeren Trainern, der österreichischen Leichtgewichts-Einerfahrerin Leonie Pless und dem Kolumbianischen U19-Männereiner Chris (beide haben auch einen deutschen Pass und leben hier.)

Einkaufsliste für 15 Athleten//
Shoppling List for 15 Athletes
Unsere Trainer wuppen also dem täglichen Training auch noch eine ganze Menge Logistik. Mittags kommt der Caterer, aber morgens und abends müssen wir uns selbst verpflegen. Natürlich sind bei 15 Athleten eine Vegetarierin, ein Laktose-intoleranter, jede Menge fake-Nutella-Hasser und andere besondere Esser dabei. Deshalb gibt's erstmal eine lange Einkaufsliste.

Zum Grundnahrungsmittel sind allerdings in den letzten Tagen definitiv die Wassereis-Lollies geworden, denn die Sonne ist auch sehr fleißig am scheinen.

Der Versuch eines Selfies mit 5 Leuten/
Trying to make a selfie with 5 people.
Deshalb zieht es uns dann auch an jedem freien Nachmittag an den Maschsee, wo wir versuchen, den Farbton unserer Bäuche dem unserer Schultern anzupassen und Selfies mit 5 Leuten zu machen. Klappt beides so Medium. Zum Glück gibt es ja auch noch den Selbstauslöser.

Mit Selbstauslöser klappt's schon besser. / Better photos thanks to the good old self-timer function.
Klingt wie ein ziemlich schräges Ferienlager, und irgendwie ist es das auch. Aber es ist auch verdammt cool. Und außerdem steht ja auch noch jede Menge Training auf dem Programm.

Neben dem Kanal steht uns am Olympiastützpunkt auch noch ein großer Hantelraum zur Verfügung. Ehrernsache, dass man da nicht mit dem Auto hinfährt... allerdings ist dann die Kobination 45min joggen - 45 hanteln - zurückjoggen bei 30° doch ziemlich ordentlich und bringt einige Blasen an den Füßen.

Nachdem alle meine Kopfstand-Fähigkeiten bewundert haben, habe ich versucht, dem Rest des Teams ein wenig Yoga beizubringen. Dem einen oder anderen verkommt die Krähe dann auch doch eher zum sterbenden Schwan.

Im Vierer quält uns ein ganz typisches Problem. Das Boot hängt auf eine Seite. Allerdings können wir uns nicht darauf einigen, auf welche... und je mehr wir versuchen, dass Problem in den Griff zu bekommen, desto mehr verkrampft jede und desto schlimmer wird's. Sehr ätzend. Zum Glück können wir gelegentlich auch mal auf den Zweier ausweichen und zumindest bei höheren Frequenzen egalisiert sich das auch wieder.

World Championship training camp, part 1

We've started our preparation training for the world rowing championships - in Hannover. Doesn't sound that exciting, does it? I have to admit I totally underestimated this city. It's surprisingly beautiful, and they have a canal offering ideal conditions for training.

Beside the four of us, the lightweight men's quad, including spare, the coxed pair, the austrian lightweight single sculler and the columbian junior men's single sculler (both have two nationalities) are staying here.

We are preparing breakfast an dinner on our own - this means a lot of logistic for our two coaches. With 15 athletes, you'll have one vegetarian, one with lactose intolerance, several who do not eat fake-Nutella (only the brandend stuff) and so on... this gives a long, long shopping list.

Our absolute basic food have however become ice pops, as temeratures are rising.

No doubt you'll find us at the Maschsee on our free afternoons, trying to bring our bellies into the same shade of brown as our shoulders are and to make selfies with five people. (Both doesn't work, At least we re-discovered the self-timing function of the camera.)

Sounds like a pretty crazy summer camp, but in a way it's quite cool. And of course, we still train a lot.

We have a big gym at our disposal, but unfortunately it's some kilometers away. Initially, it sounded like a smart idea to get there and back running (at 30° and with new shoes), but in retrospective I have to admit that's been the hardest morning I've had here so far.

After averybody had admired my headstands, I volunteered to teach the guys some Yoga - and this is how the "crow" became the "dying swan" :-P

Though being fast and finding a good rhythm at high frequencies, we still have the most typical problem in the quad at training speed. Everyone agrees the boat is hanging to one side. What we cannot agree is to which side...  But I'm pretty confident we'll solve that issue until Rotterdam.

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